belgisches Bier im Fokus: Lefebvre Barbãr blonde

Kurz-Info:

Das Lefebvre Barbãr blonde wandelt auf den Pfaden der alten Wikinger mit ihrem Met, sprich: Honigbier. Doch der Honig – hier nur mit gerade mal 2% vertreten – ist erst der Anfang der „barbarischen“ Melange, zu der sich bemerkenswerter Weise noch Bitterorangenschale und Koriander hinzu gesellen. Das alles macht aus dem Barbãr ein gleichsam exotisch anmutendes, fruchtig schmeckendes und schmeichlerisch-angenehmes Bier. Der Honiganteil ist zwar in jedem Schluck spürbar. Doch er fällt nicht so prominent aus, so dass er den anderen Geschmacksanteilen ihren Platz raubt. Ganz im Gegenteil. Sehr schön ist, dass sich die Geschmacksanteile in Abhängigkeit zur Temperatur stetig ändern. Der ebenfalls spürbare Alkoholgeschmack unterstützt wie ein Geschmacksverstärker die einzelnen Anteile. Gleichzeitig warnt er davor, es mit dem Genuss des Barbãr, gerade an heißen Sommertagen, nicht zu übertreiben.

Steckbrief

  • Brauerei:
    Brasserie Lefebvre
    Chemin du Croly 54
    B-1430 Quenast
    Tel.: +32 67 67 07 66
  • URL: https://www.brasserielefebvre.be
  • Füllmenge: 0,33l; 0,75l
  • Alkoholgehalt: 8%
  • Farbe: dunkelgelb bis bernstein, klar
  • Schaumbildung: wenig, dünner Teppich, der rasch verschwindet
  • Trinktemperatur: 4 - 6°
  • Geschmacksnoten: Honig, süß, Karamell, Pfirsich, Kirsche, medizinisch, Kräuter
  • weitere Produkte im Sortiment: Floreffe Blonde, Floreffe double, Floreffe Prima Melior (brune), Floreffe Triple, Blanche de Bruxelles, Manneken Pils, Blanche de Bruxelles Rosée, Newton, Belgian Pêches, Belgian Framboises, Belgian Kriek, Barbãr Bok, Hopus, Hopus Primeur, Moeder Overste, Saison 1900
Lefebvre Barbãr blonde

Geschmack:

Nach dem Einschenken ist das Aroma in der vom Hersteller angegebenen Trinktemperatur nicht auszumachen. Wird das Barbãr wärmer, entfalten sich kräftige Karamell-Anteile, in die sich leichte Fruchtnoten mischen. Eine leicht prickelnde Kohlensäure macht das Trinken sehr angenehm. Der Antrunk ist sehr süß, bedingt durch die Beigaben von Zucker und Honig (2%). Hinzu gesellen sich Karamell-Anteile, die perfekt mit dem spürbaren Alkoholgeschmack harmonieren.

Fruchtige Anteile von überreifen Pfirsichen und Kirschen machen sich rasch auf den Zungenflanken bemerkbar. Der Honig-Geschmack ist eher subtil, aber dennoch prominent auf der Zungenspitze. Er wird von kräuterigen, leicht medizinisch schmeckenden Anteilen begleitet. Der Hopfen/Bitteranteil ist durch die dominante Süße und den Alkoholgeschmack komplett in den Hintergrund gerückt.

1. Auffälligkeit: Wird das Barbãr wärmer, kommt auch der Bitteranteil schneller in den Vordergrund, der sich zuvor schon beim Runterschlucken leicht bemerkbar macht. Der Nachgeschmack wird im weiteren Verlauf (mehr Schlucke, höhere Temperatur) immer bitterer, mit medizinisch-kräuteriger Note. Leichte Honiganteile, die rasch verfliegen, komplettieren den Abgang. Trotz dieser Geschmacks-Eindrücke, die eine gewisse Schwere vermuten lassen, fällt das Barbãr sehr leicht aus, das nur allzu rasch dazu verführt, weitere Gläser zu trinken.

2. Auffälligkeit: Der beigemischte Koriander und die Bitterorangen-Schalen als solche, sind im Geschmacks-Ensemble nicht konkret auszumachen. Sie führen ihren Job im Hintergrund aus, wobei es im Reich der Vermutung bleibt, für welchen Geschmacksanteil sie (unbemerkt) verantwortlich zeichnen.

BBBB-Logo
Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.