Kurz-Info:
Entstanden aus einer Kooperation der Brasserie de Blaugies (Belgien) und der Hill Farmstead Brauerei (Vermont, USA) präsentiert sich das La Vermontoise als eine Art Luxus-Pils mit fruchtigen Zitrus-Anteilen und einem äußerst charakteristischen Hopfen-/Bitteranteil, der aber rein gar nichts mit IPA zu tun hat. Insgesamt ist das La Vermontoise ein sehr kräftiges Bier, das sich aber dank der markant-subtilen Süße, dennoch angenehm trinken lässt. Mit gerade einmal 6 % Alkohol und der kräftig ausgeprägten Kohlensäure, kommt es leicht und frisch daher. Davon kann man auch ruhig mehr als ein Glas trinken, ohne es gleich bereuen zu müssen.
Steckbrief
- Brauerei:
Brasserie de Blaugies
Rue de la Frontière 435
B-7370 Blaugies
Tel.: +32 65 65 03 60 - URL: http://www.brasseriedeblaugies.com
- Füllmenge: 0,375l; 0,75l
- Alkoholgehalt: 6%
- Farbe: hell, klar – leicht trüb
- Schaumbildung: sehr stark beim Einschenken, fester weißer Schaumteppich ähnlich einem Pils, der lange bestehen bleibt
- Trinktemperatur: k.A.
- Geschmacksnoten: Zitrus, Pampelmuse, Kandis, Graubrot, Hefe, Hopfen, Bitter, Kräuter
- weitere Produkte im Sortiment: La Moneuse, Saison d'Epeautre, Bière Darbyste, La Moneuse Spéciale Noël
Geschmack:
Das Aroma des La Vermontoise von der Brasserie de Blaugies besitzt ein fruchtig-hopfiges Bukett, durchsetzt mit leicht brotigen, hefigen Anteilen. Im Antrunk kommen die Bitternoten des Hopfens äußerst stark zu Geltung, die sich prominent auf die Zungenflanken setzen. Dies dürfte wohl auf das Konto des amerikanischen Amarillo-Hopfens gehen. Erster Eindruck: Das La Vermontoise ist wie ein sehr herbes Pils à la Jupiler, Jever oder Becks. Im weiteren Verlauf ändert sich dieser Eindruck aber merkbar: Während der Hopfen sich quasi als Untergrund dominant in Szene setzt, schwebt eine merkbare Süße darüber, die zwar subtil aber doch merkbar über die Zunge gleitet. Sie erinnert ein wenig an Kandis, hat aber auch fruchtige Zitrusanteile.
Die Bitterkeit fällt sehr komplex und markant aus. Sie hat sowohl das herbe des Hopfens, als auch eine fruchtige Note, die ebenfalls an Zitrus, um nicht zu sagen Pampelmuse erinnert. Auffällig: Die Kohlensäure ist während des Trinkens stets recht kräftig vorhanden, was den Pils-Eindruck (siehe oben) unterfüttert. Die Bitteranteile bleiben lange im Nachgeschmack erhalten – vor allem in der hinteren Mundhöhle und der Zungenmitte - und sind durchsetzt mit mit (medizinischen) Kräuternoten sowie einem würzigen Graubrot-Geschmack. Insgesamt entsteht der Eindruck, dass es sich um ein äußerst bitteres oder um einen Wein-Begriff zu bemühen, „trockenes“, Bier handelt. Aber durch die Süße beim Trinken, die als Kopfnote stets das Bittere begleitet, ist das La Vermontoise zwar ein kräftig ausgebautes, aber dennoch angenehm zu trinkendes Bier.
Hinweis: Anders als sonst, lässt sich das La Vermontoise auch sehr gut „Kühlschrank-kalt“ genießen.